
Beherztes rechtzeitiges Eingreifen kann die Wertminderung einer Immobilie durch Schimmel eingrenzen.
Die Bausubstanz hat entscheidenden Einfluss auf den Immobilienwert. Eine Wertminderung der Immobilie durch Schimmel führt dazu, dass der Verkehrswert erheblich sinkt. Damit die Wohnung oder das Haus wieder bewohnbar werden und die Bausubstanz erhalten bleibt, ist eine umfangreiche Schimmelsanierung erforderlich.
Oft verlieren potentielle Käufer sofort das Interesse, wenn sie Schimmel im Haus entdecken. Das ist verständlich, denn der Befall mit Schimmelpilzen deutet darauf hin, dass das Raumklima zu feucht ist und Nässeschäden oder Wärmebrücken an der Fassade vorhanden sind. Neben der Beseitigung des akuten Befalls Schimmelpilzen ist deshalb eine energetische Sanierung des verursachenden Baumangels nötig. Die Kosten für die Entfernung des Schimmelbefalls und der verursachenden Baumängel erreichen oft fünfstellige Beträge.
Hausverkauf mit Schimmel im Haus
Schimmel an der Wand ist für viele Interessenten ein Grund, vom Kauf Abstand zu nehmen.. Sie sind als Verkäufer aber verpflichte, Interessenten über den Schimmelbefall aufzuklären. Schimmel im Haus sollte daher immer sofort beseitigt werden, um eine Wertminderung der Immobilie durch Schimmel einzudämmen. Die strong>zu erwartenden Sanierungskosten sind für großflächigen Befall sind vierstellig bis fünfstellig. Neben einer chemischen Schimmelbekämpfung ist oft auch eine Erneuerung der Bausubstanz nötig. Luftkeimuntersuchungen und Gutachten sind weitere Kostenfaktoren. Rechnen Sie damit, dass die Beseitigung von Schimmel im Haus sich über Wochen und Monate hinziehen kann.
Beim Hausverkauf geht allerdings die Wertminderung einer Immobilie durch Schimmel meist über den Ausgleich der zu erwartenden Kosten für die Beseitigung des Schimmels hinaus. Zum einen wird der Gesamteindruck der Immobilie extrem negativ beeinflusst. Zum anderen ist das Haus oder die Wohnung nicht sofort verfügbar, sondern es muss Zeit für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen eingeplant werden. Deshalb ist es immer ratsam, Schimmel an der Wand, den Fenstern oder der Decke vor dem Hausverkauf entfernen zu lassen.
Wertminderung der Immobilie durch Schimmel beim Hauskauf
Wird erst nach dem Kauf entdeckt, dass Schimmel im Haus vorhanden ist, kann dies zwei Gründe haben. Einerseits wird Schimmel an der Wand manchmal tatsächlich erst entdeckt, wenn bei Renovierungsarbeiten Vertäfelungen oder Teppichböden entfernt werden. Andererseits versuchen manche Verkäufer den Schimmelbefall zu verschweigen, indem sie oberflächliche Schimmelstellen beseitigen oder mit Farbe verdecken.
Wurde im Kaufvertrag eine Gewährleistung ausgeschlossen, muss der Käufer nachweisen, dass der Schimmelbefall dem Verkäufer bekannt war und arglistig verschwiegen wurde. Das ist dann der Fall, wenn der Käufer bei der Besichtigung keine Möglichkeit hatte, den Mangel zu erkennen. Kann die Arglist bewiesen werden, kann der Käufer seinerseits die Sanierung auf Kosten des Verkäufers vornehmen lassen. Eine Möglichkeit zur Nachbesserung muss der Käufer dem Verkäufer nicht geben.
Die Wertminderung einer Immobilie durch Schimmel an der Wand ist ein häufiger Grund für Rechtsstreitigkeiten zwischen Käufern und Verkäufern. Schimmel an der Wand ist ein ernsthaftes Problem, dass die Gesundheit der Bewohner und die Bausubstanz des Hauses gefährdet. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte man vor dem Kauf durch ein Gutachten vom Fachmann überprüfen lassen, ob die Immobilie von Schimmel befallen ist. Im Nachhinein ist es wesentlich schwieriger, Ansprüche durchzusetzen. Innerhalb von fünf Jahren haben Käufer jedoch Zeit, rechtlich gegen den Verkäufer vorzugehen und diesem ein arglistiges Verschweigen nachzuweisen, das einen Schadensersatzanspruch begründet.
Wie entsteht Schimmel im Haus?

Schimmel im Haus kann zum gesundheitlichen Risiko werden
Schimmel an der Wand ist das meist ein Zeichen dafür, dass ein größeres Problem besteht. Das Raumklima ist zu feucht, so dass die Schimmelpilze in der relativ warmen Wohnumgebung beste Bedingungen haben, sich zu vermehren. Schimmel ist nicht nur unansehnlich, sondern eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit. Besonders bei empfindliche Menschen wie Kinder und Menschen mit Immunschwäche löst Schimmel Allergien und Atemwegserkrankungen aus.
Feuchtigkeit ist eine Voraussetzung dafür, dass sich die Sporen des Schimmelpilzes festsetzen und verbreiten. Deshalb entsteht Schimmel an der Wand oft in feuchteren Räumen wie dem Badezimmer oder der Küche. Wärmebrücken führen jedoch auch in anderen Räumen dazu, dass die unschönen grünlichen Flecken sichtbar werden. Wird schwarzer Schimmel festgestellt, ist dies meist das Resultat aufsteigender Feuchtigkeit oder direkt eindringender Nässe.
Was kann man gegen Schimmel im Haus unternehmen?
Schnelles Handeln ist gefragt, damit eine Ausbreitung verhindert wird. Lediglich kleinere, oberflächliche Stellen können problemlos selbst beseitigt werden. Wenn sich der Schimmel über mehr als einen halben Quadratmeter ausgebreitet hat, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden. Statt Symptome zu bekämpfen muss dieser die Ursachen findet und das Problem mit professionellen Mitteln beseitigen. Schimmel breitet sich aus, wenn:
- nicht ausreichend gelüftet wird
- die Dämmung unzureichend ist oder Lücken aufweist
- Wasser ins Mauerwerk eindringt
Mangelndes Lüften kann zu Schimmelbefall führen
Eine vierköpfige Familie produziert täglich bis zu zehn Liter Feuchtigkeit, die in die Luft entweichen. Durch mehrmaliges Lüften täglich wird dafür gesorgt, dass die Raumluft nicht allzu feucht wird und ein gutes Raumklima erhalten bleibt. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Feuchtigkeit in den Wänden absetzt und es kommt zum Schimmelbefall. Stoßlüften ermöglicht einen schnellen Austausch verbrauchter, feuchter Luft, ohne dass dabei die Wände zu stark ausgekühlt werden. In Neubauten muss besonders häufig gelüftet werden, um die Neubaunässe zu vermeiden.
Unzureichende Dämmung führt zu Schimmel an der Wand
Bestehen Lücken in der Dämmung des Gebäudes, bilden sich Wärmebrücken. In der kalten Jahreszeit entweicht dort zu viel Wärme, sodass die Temperaturunterschiede dazu führen, dass Kondenswasser gebildet wird. Die Wand wird immer feuchter und Schimmel breitet sich aus. Besonders gefährdet sind die Bereiche um die Fenster, Ecken und Wände, an denen die Luftzirkulation gestört ist, wie beispielsweise hinter Schränken.
Bei großflächigem Befall mit Schimmelpilzen sollte ein Fachmann die Dämmung auf Schwachstellen hin überprüfen. Mit Thermografie-Aufnahmen werden Lücken in der Dämmung identifiziert. Um ein neuerliches Auftreten zu verhindern, müssen diese Schwachstellen beseitigt werden. Ist der Schimmel bereits ins Mauerwerk eingedrungen, werden die betroffenen Stelle entfernt.
Schimmelpilzbildung durch Wasserschaden
Bestehen offene Stellen an Fugen oder im Dachbereich, kann Regenwasser ungehindert ins Gebäude eindringen und die Mauern schnell durchfeuchten. Auch Wasser im Kellerbereich durch Rohrbrüche ist eine Ursache für aufsteigende Nässe und Schimmel an der Wand. In diesen Fällen ist der Feuchteschutz nicht ausreichend. Die Lücken müssen professionell geschlossen werden und ein Fachbetrieb sollte das Mauerwerk sanieren.
Kann man Schimmel im Haus selbst entfernen?
Do-it-yourself-Methoden reichen nur aus, wenn der Befall mit Schimmelpilzen oberflächlich ist. Dann sind Alkoholreiniger (Ethylalkohol) eine gute Möglichkeit, die hässlichen Flecken zu beseitigen. Im Handel werden spezielle Schimmel-Entferner, sogenannte Fungizide, angeboten. Diese bleiben relativ lange in der Raumluft und sind potentiell gesundheitsschädlich. Hausmittel wie Essig und Backpulver sind ungeeignet und verschlimmern das Problem sogar. Ist Schimmel in Polstermöbel eingedrungen, hilft meist nur das Entsorgen, da die tieferen Schichten im Polster nicht erreicht werden.
Ist der Schimmel bereits in die oberen Schichten des Putzes eingedrungen, ist er für Alkoholreiniger oder Fungizide nicht mehr zu erreichen. In diesen Fällen müssen Tapeten und die befallene Putzschicht entfernt werden, um eine drohende Wertminderung der Immobilie durch Schimmel abzuwenden.