Viele Familien spielen früher oder später mit dem Gedanken, ein Eigenheim zu bauen. Nach wie vor zählt die Investition in die eigenen vier Wände zu den beliebtesten Kapitalanlagen. Doch zunächst muss viel geplant und bedacht werden. Die Vorbereitungen für das Bauvorhaben sind genauso wichtig wie der Bau selbst. Damit man realistisch kalkulieren kann, darf man sich im Falle einer Baufinanzierung jedoch nicht auf den Kreditbetrag für das Haus reduzieren, sondern muss auch die Baunebenkosten berücksichtigen.
Im Zusammenhang mit Baufinanzierungen fällt unweigerlich auch der Begriff der Baunebenkosten. Sie sind von enormer Bedeutung, machen sie doch einen nicht unerheblichen Anteil der Gesamtfinanzierung aus. Eine Aufschlüsselung der Baunebenkosten hilft bei der Kalkulation.
Kosten im Zusammenhang mit dem Bau
Vorrangig sind es die Kosten für Architekten- und Ingenieurleistungen, die einen hohen Stellenwert haben. Doch auch die Kosten für Ausschreibungen, für die Bauleitung, die Bauführung und die Bauabrechnung gehören zu den Baunebenkosten. Bei der Bauabrechnung spielt es übrigens keine Rolle, ob sie durch den Bauherrn, eine Betreuungsstelle oder eine Behörde durchgeführt wird.
Behördenleistungen
Eine Immobilienfinanzierung ohne die Mitwirkung von Behörden ist in Deutschland undenkbar. So gilt es, sich bei Behörden die Baugenehmigungen einzuholen und zahlreiche Prüfungen durchführen zu lassen. Diese Leistungen lassen sich die Behörden selbstverständlich bezahlen, sie sind also auch den Baunebenkosten zuzurechnen. Zuweilen ist es nicht die Behörde selbst, die bestimmte Arbeit übernimmt, sondern ein oder mehrere Beauftragte. Auch deren Preise zählen zu den Baunebenkosten.
Banken und Immobilienmakler
Oft helfen bei dem Vorhaben, das eigene Haus zu bauen, Immobilienmakler. Sie erhalten als Gegenleistung eine Provision, die zu den Baunebenkosten gehört. Des weiteren fallen Kosten für Gereichte und Notare an. Und je nach individueller Konstellation können einmalige Geldbeschaffungskosten für Hypothekendisagio, Bereitstellungs- oder Bearbeitungsgebühren auf den Kunden zukommen. Außerdem unter Umständen Wertberechnungskosten oder Spesen. Schon während der Bauzeit kommt es zudem zu steuerlichen Forderungen, mit denen das Grundstück belastet wird.
Versicherungen und sonstige Kosten
Der Bau des Eigenheims ist immer mit Risiken verbunden. Daher fallen unter die Baunebenkosten auch die Bauversicherung, die Bauwache und diverse Baustoffprüfungen. Auch das Richtfest, das einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum eigenen Haus darstellt, verursacht Baunebenkosten. Es gibt also einiges zu bedenken.