Das Interesse an Büroimmobilien ist groß, wenn nicht sogar sehr groß. Denn Deutschland strukturiert um. Wir entfernen uns mehr und mehr davon körperlich zu arbeiten. Der Mensch wird durch Maschinen ersetzt. Diese freigewordenen Arbeitskräfte sitzen immer öfter in Büros und arbeiten zum Beispiel für diverse Techgiganten als Kundenberater oder Programmierer neuer Maschinen, welche dann alsbald wieder den Menschen ersetzen. Kurzum: Es wird in Zukunft auch weiterhin vor allem die Büroimmobilie benötigt. Ladengeschäfte mögen vielleicht verschwinden, Büros als gemeinsame Basis haben weiterhin Bestand auch wenn sich die Form ein wenig verändert hat.
Highfacts rund um die Büroimmobilie
1.) Wir haben ca. 320.000 Büroimmobilien in Deutschland
2.) 25 % dieser Immobilien verteilen sich auf die sieben besten Standorte in Deutschland
3.) Rund zwei Drittel wurden vor 1977 gebaut und haben einen starken Sanierungsbedarf in Energiefragen. Das bezieht sich auf Wärme, Leuchtmittel und die Klimatisierung der Büroimmobilien.
4.) Der Großteil der Gebäude wird nur gemietet und gehört den Benutzern der Immobilien nicht.
5.) 14,8 Mio. Menschen arbeiten in Büros
Welche Merkmale bestimmen den Mietpreis?
Lage, Aufteilung, Größe, Klimaanlage, Treppen, Fahrstuhl, die netzwerktechnische Logistik (LAN und USB Steckdosen), Schallschutz nach außen, Baujahr, äußerliches Erscheinungsbild des Objekts (Fassade, Außenbeete etc.), verwendete Baustoffe, Parkplätze oder Tiefgarage, Wärmeisolation, Klimaanlage, Fenster (Wärmeschutzisolierung), Repräsentationseffekt (Infocounter im EG, Toreinfahrt, Auffahrt usw.), Dachterrasse, Verkehrsanbindung.
Unterschiedliche Ansichten bei Büroflächen
Sind in dem Gebäude ausschließlich Großraumbüros (etwa für Call Center) oder gibt es auch kleine Gruppenbüros? Manager wollen meist ein Einzelbüro oder maximal ein Zweierbüro. Sind Seminarräume vorhanden? All diese Punkte schwingen bei der Entscheidung ein Büro zu mieten oder gar ein Objekt zu erwerben oder bauen zu lassen mit. Fakt ist, es gibt nicht die eine Büroimmobilie, sondern tatsächlich sehr große Unterschiede. Tatsächlich gehen die Vorstellungen oft weit auseinander bei den Mietern von Büroimmobilien. Laut Arbeitsstättenverordnung sollten jedem Mitarbeiter 8 m² Bürofläche zuteilwerden. Bei Kommunen werden großzügige 20 m² angedacht (aber meist nicht umgesetzt). Die Bundesstelle für Büroorganisation empfiehlt 12 m² je Arbeitnehmer. Menschen mögen es um sich herum Platz zu haben, inzwischen wird es uns Arbeitnehmer immer gemütlicher gemacht, auch im Büro. Das ist gut für die Work-Life-Balance und hebt die Arbeitsmoral.
Preisfindung bei Büroimmobilien
Ein Thema bei der Vermietung ist sicherlich auch der Preis je Quadratmeter bei einer Büroimmobilie. Natürlich ist das stark von der Ausstattung und ebenso vom Umfeld, sowie der Lage abhängig. Aber auch die Region und letztendlich die Stadt spielen bei der Preiszusammensetzung eine sehr entscheidende Rolle. Eine Büroimmobilie in Duisburg-Marxloh ist logischerweise günstiger, als ein Bürokomplex in Berlin Mitte. Denn der Preis bestimmt die Nachfrage, das ist so und das wird wohl immer so bleiben. Laut unterschiedlicher Statistiken hat sich der Preis für Büros stetig nach oben bewegt. Das mag zum größten Teil an der Entwicklung auf dem Energiemarkt liegen. Wahrscheinlich liegt es aber auch daran, dass Baustoffe teurer geworden sind. So etwas treibst selbstverständlich die Preise nach oben.
Ein Immobilien Sachverständiger kann mit unterschiedlichen Herangehensweisen einen realistischen Marktpreis für eine Büroimmobilie ermitteln, aus dem sich letzten Endes ein realistischer Mietpreis ableiten lässt, der auf Fakten und nicht auf Wunschdenken beruht. Zum Beispiel werden auch Vergleichsdaten herangezogen.
Meist werden Büroimmobilien 50 bis 70 Jahre genutzt. Im Schnitt wird ein Wert von 60 Jahren herangezogen, um einen realistischen Wert der Immobilie zu errechnen. Im steuerlichen Bereich wird auch von einer Nutzungsdauer von 60 Jahren ausgegangen und der Wert wird unter anderem auf dieser Basis ermittelt. Das ist sicherlich ein interessantes Thema, wenn Sie eine Büroimmobilie erben werden und in diesem Falle Erbschaftssteuern fällig werden. Gerade in diesem Falle ist es im Grunde sehr wichtig einen Immobiliensachverständigen hinzuzuziehen.
Homeoffice vs. Büro
Der Trend zum Homeoffice hat sich im Jahr 2023 weiter verstärkt, und laut Umfragen wollen drei Viertel der Beschäftigten, die während der Corona-Zeiten das Arbeiten von zu Hause aus kennenlernen durften, auch weiterhin zumindest teilweise im Homeoffice tätig sein. Dies ist eine bemerkenswerte Entwicklung, da vor der Pandemie nur 15 Prozent der Befragten angaben, dass die Anwesenheit am Arbeitsplatz für ihre Vorgesetzten sehr wichtig sei. Damals lag dieser Wert noch bei 60 Prozent. Das kann viele Vorteile für Arbeitgeber und Büroimmobilien Mieter und Besitzer haben. Denn die Betriebskosten sinken logischerweise, wenn die Arbeitenden viel Zeit im Homeoffice verbringen.
Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass sich die Einstellungen und Erwartungen an die Arbeitsumgebung im Laufe der Zeit verändert haben. Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, hat für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zahlreiche Vorteile mit sich gebracht. Das bedeutet auch, dass die Büroimmobilie in Zukunft weniger schnell abgenutzt sein wird, da sie nicht mehr so intensiv benutzt werden wird, wenn auch sie noch lange nicht ganz abgeschrieben ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Flexibilität, die damit einhergeht, ermöglicht es den Beschäftigten, ihre Arbeit besser mit ihrem Privatleben in Einklang zu bringen.
Büroimmobilie als gemeinsame Basis
Früher war es oft schwierig, mit anderen Teammitgliedern in Kontakt zu bleiben und effektiv zusammenzuarbeiten, wenn man nicht physisch am selben Ort war. Doch mit den Fortschritten in der Technologie und der Verfügbarkeit von Tools wie Videokonferenzen und gemeinsamen Online-Dokumenten hat sich dies grundlegend geändert. Die virtuelle Zusammenarbeit ist heute einfacher und effizienter als je zuvor. Und wir wissen es zu schätzen von überall aus arbeiten zu können, wenn wir es wollen. Jedoch bleibt der Wunsch nach einer gemeinsamen Basis nach wie vor bestehen. Darum bleibt die Büroimmobilie auch in der Zukunft wichtig für Unternehmen.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass das Homeoffice nicht für alle Beschäftigten gleichermaßen geeignet ist. Manche Berufe erfordern eine physische Präsenz vor Ort, und für manche Menschen ist die räumliche Trennung von Arbeit und Privatleben schwierig umzusetzen. Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang Homeoffice möglich ist, sollte daher immer individuell getroffen werden und von den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Jobs und den Präferenzen der Beschäftigten abhängen.
Verschiedene Arbeitsorte steigern Zufriedenheit
Insgesamt bietet das Homeoffice jedoch viele Vorteile, die nicht nur für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch für die Unternehmen von Bedeutung sind. Eine flexiblere Arbeitsumgebung kann zu einer besseren Work-Life-Balance führen, was wiederum die Zufriedenheit und Produktivität der Beschäftigten steigert. Darüber hinaus ermöglicht das Homeoffice Unternehmen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine größere geografische Vielfalt zu bieten und so von einem breiteren Talentpool zu profitieren.
Es ist zu erwarten, dass der Trend zum Homeoffice auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die Erfahrungen während der Pandemie haben gezeigt, dass die Arbeitswelt flexibler und anpassungsfähiger ist, als wir es uns früher vorgestellt haben. Das Homeoffice hat sich als eine praktikable Option erwiesen, die es den Beschäftigten ermöglicht, ihre Arbeit effektiv zu erledigen und gleichzeitig ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen. Unternehmen sollten diese Entwicklung aufgreifen und flexible Arbeitsmodelle fördern, um sowohl die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Denkbar wären auch mehrere Büroimmobilien, um den Arbeitnehmern zu ermöglichen flexibel zu bleiben und in unterschiedliche Standorte reinzuschnuppern. Besonders für junge Arbeitsnehmer dürfte sich dieses Modell als zukunftsträchtig erweisen. So könnte auch ein Stellenhopping vermieden werden.
Auslastung der Büroimmobilien
Derzeit liegt die Belegungsrate der Büros bei nur 25 %, was auf das Homeoffice-Angebot vieler Firmen an ihre Mitarbeiter zurückzuführen ist. Das bedeutet der Trend könnte dahin gehen das Firmen zukünftig eher kleinere Büroimmobilien suchen, um Kosten zu sparen. In anderen Ländern ist es nicht ganz so stark verbreitet im Homeoffice zu arbeiten, jedoch wird es woanders auch immer beliebter und somit gefragter.
Gefragter denn je: Modulbüros mit kurzen Kündigungsfristen
Darf´s ein bisschen mehr sein? Der folgende Hype könnte es wieder attraktiver machen in einer Art Bürobasis zu arbeiten. So wird gerade in Metropolen oft angeboten sich das Traumoffice in einer größeren Büroimmobilie zusammenzustellen. Brauchen Sie WLAN, USB Steckdosen, Büromöbel, Putzservice Inhouse, täglich frisches Obst, einen Raum für Betriebssport (Rückenschule oder Yoga), einen Blumengießservice, Parkplätze inklusive, Büromöbel, Peripherie, Einbauküche, Sozialfläche (Platz für Kickertische, Boxsäcke, Sofas, Loungebreich)? Heutzutage lässt sich so ein Ensemble bei vielen Anbietern zusammenstellen unter der Berücksichtigung ihrer Quadratmeterwünsche. Je höher die gewünschte Ausstattung ihrer Büroimmobilie je höher der Preis.
Auch werden die Mietlaufzeiten verkürzt, um liquide Mieter zu finden. Mietverträge mit langen Laufzeiten sind schon lange nicht mehr en Vogue. Niemand wird heute einen Vertrag über viele Jahre unterzeichnen, wie es früher vielleicht einmal üblich war, um ein Argument zu haben, den Preis nach unter zu regulieren.